KNUT MÜLLER

Vernissage 27. August 20 Uhr

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Nachbild-Nachklang
„Zwischen den Stühlen“ oder die Bilder eines Malers und Komponisten
„Malerei und Musik? Als ich zu komponieren begann, habe ich bemerkt, dass dabei die gleichen Kräfte in mir ergriffen und gefragt wurden wie beim Malen.
Beides erscheint wie eine einzige Tätigkeit, die sich nur dadurch unterschiedlich gestaltet, weil sie sich in verschiedene Richtungen ausbreitet“ 

„Auch wenn in meiner Arbeit die Verbindung von Musik und Bild eine gewisse Rolle spielt, ist die grundlegende Prämisse aber immer ein interessantes Stück Malerei oder Musik zu machen und NIE nur beweisen zu wollen, dass die Verbindung von Musik und Bild funktioniert. Ich bin beim Malen immer ganz Maler und beim Komponieren immer ganz Komponist. Ich trage einen Gedanken, den ich aus den Wahrnehmungen in dem einen Gebiet gewonnen habe, in das andere Gebiet. Dann sehe ich, zu was der Gedanke sich in der neuen Umgebung entwickelt und erfinde Techniken, mit denen ich das so Entstandene weiter formen kann. Indem ich mich so zwischen den Positionen hin und her bewege, meine Perspektiven ändere, kann aus einem Endpunkt auch wieder ein Ausgangspunkt werden. Das Ergebnis einer kompositorischen Arbeit beinhaltet dann wieder das Potential für eine bildkünstlerischer Idee und das Bild wird zum Ausgangspunkt für eine musikalische Idee.“ 

weltecho · galerie oscar
Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz
Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung

100 SÄCHSISCHE GRAFIKEN

GRAFIKBIENNALE 2016

6. September – 13. November · Vernissage 6. September 19 Uhr

Bold
Christian Bold – They don‘t hear you if they don‘t fear you, fig.6, 2015, Linolschnitt, 42×29,7 cm 

Smy
Karola Smy – Mädchen mit Roller, 2016 Linoldruck auf Bütten, verlorene Form 60×43 cm, © VG Bild-Kunst Bonn 

Bei uns in Europa – unter diesem Gedichttitel Kurt Tucholskys wendet sich das Thema der diesjährigen Biennale den Vorurteilen gegen das Fremde und die Fremden zu. Der interessierte, gleichgültige oder ängstliche Umgang mit dem Fremden spiegelt immer auch ein Selbstbild des Künstlers und seiner Wahrnehmung.

Unter diesem Focus wurden in einem Wettbewerbsverfahren 100 neue grafische Arbeiten in allen klassischen und diversen experimentellen Techniken ausgewählt.

Neue sächsische Galerie
Moritzstraße 20 im Tietz · 09111 Chemnitz 

Do – Mo 11 – 17 Uhr, Di 11 – 19 Uhr, Feiertage 11 – 17 Uhr 

TA LÄRM

18. – 21. August · Vernissage 18. August 18 Uhr

laerm

Begehungen No 13 
Poelzig-Areal / 18. – 21.08.16 

Wer als Erster die Stille durchbricht, hat die Deutungshoheit. Es sei denn, der Nächste schreit noch lauter.

Zur 13. Ausgabe des Kunst- und Kulturfestivals Begehungen betreten wir einen Ort mit Null Dezibel. Bestimmt sonst die Örtlichkeit die Zusammenkunft und den erlaubten Lärmpegel, drehen wir den Spieß für ein verlängertes Festivalwochenende um: Jetzt gilt, eine Welt zu erschaffen, sich einen Raum zu nehmen, laut oder leise. Einzufordern, was niemandem gehört. Mit Kunst eine Umnutzung zu schaffen, die ihrem eigenen Lärmpegel entspricht. Zwischen 35 und 70 Dezibel kommen wir vielleicht auf einen gemeinsamen Nenner. 

In diesem Jahr wollen die Begehungen als Connaisseur der vergessensten Chemnitzer Ecken ein bisschen mehr, ein bisschen weiter, ein bisschen tiefer hinein in die Geschichte gehen. 

Unter dem diesjährigen Thema „TA Lärm“ wird auf 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche nicht nur die Historie des Poelzig-Areals momenthaft dokumentiert. Dort, wo einst Damenwäsche und Sportkleidung im Akkord hergestellt wurde, entsteht im August eine andere Art Factory, um die Überreste der Geschichte mit den Ausdrucksmitteln der Kunst weiterzudenken. 21 internationale Künstler_innen, davon fünf Artists in Residence, bilden samt ihrer Werke aus vielfältigen künstlerischen Disziplinen das Herzstück des Festivals für junge zeitgenössische Kunst. Gewohnt gut aufgestellt reizt das Rahmenprogramm aus Musik, Performances, Lesungen und Workshops das diesjährige Thema von absoluter Stille bis hin zu vermeintlich horrendem Lärm aus. 

Parallel dazu gibt eine Dokumentationsreihe Einblick in alles, was mal war – zwischen Fabrikation, illegaler Rave-Kultur und Leere. Und was kommt? Erstmalig setzt der Begehungen e. V., Veranstalter des Festivals, einen Fokus auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung, z. B. durch Führungen mit einer Gebärdendolmetscherin oder einem Katalog in Braille-Schrift. 

Poelzig Areal
Zwickauer- / Ecke Ulmenstraße · 09112 Chemnitz 

GOLDENE AUE

ANYA TRIESTRAM

3. September – 20. November

Ausstellungseröffnung: Freitag, 2. September 2016, 19 Uhr

Triestram

„Inhaltlich beziehe ich mich auf Motive aus dem Wald, kombiniere sie mit gefundenen Formen und wiederhole und spiegele sie, um mein ganz persönliches Gefühl darüber zu äußern. Die Bilder sind teils abstrakt, teils figürlich oder erzählerisch, gehen aber nicht ins Detail und versuchen auch nichts zu verrätseln. Sie sind poetische Variationen einer surrealen Welt zwischen Natur und Ornament.“
(Anya Triestram, 2016)

In der achten Ausstellung der Reihe Junge zeitgenössische Kunst aus Sachsen im Museum Gunzenhauser präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz vom 3. September bis zum 
20. November Werke von Anya Triestram aus den Jahren 2014 bis 2016. Zu sehen sind Linolschnitte, Arbeiten auf englischem Schabkarton, großformatige Pastelle und Plastiken aus Holz.

Der Titel Goldene Aue verweist auf das Thema Landschaft. Triestrams zwischen Natur und Abstraktion schwankende Werke bilden Natur jedoch nicht direkt ab. Die Künstlerin spielt vielmehr mit vorge-
fundenen Formen, separiert sie aus ihrer natürlichen Umgebung und unterstellt sie einer Analyse. Was entsteht, ist ein Ordnungssystem, in dem Formen zerlegt, neu kombiniert und aufgelöst werden. 

Triestram spielt mit dem Ornamentalen. Sie wiederholt und spiegelt; die natürlichen Formen werden zu geometrischen Mustern. Diese motivischen Reihungen und Wiederholungen verstärkt sie durch die Technik: Mit Kunstharz überzogen werden die Drucke zu Kacheln, die sie in Reihungen und Spiegelungen zu Bildern zusammensetzt.

Nach einem Meisterschülerstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Annette Schröter arbeitet Triestram seit 2015 als künstlerische und technische Leiterin für Holz- und Linolschnitt an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

KÜNSTLERGESPRÄCH
mit der Künstlerin Anya Triestram und Kuratorin Anja Richter
Donnerstag, 29. September 2016, 18 Uhr

MUSEUM GUNZENHAUSER
Falkeplatz · 09112 Chemnitz

NOTRATIO – TOMMY REINHARDT

23. September – 23. Oktober · Vernissage 23. September 19 Uhr

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Zeichnungen aus den Schutzräumen einer törichten Realität. Eine Inventur der Bedeutungsvorräte. 

Galerie HINTEN · Augustusburger Str. 102 · 09126 Chemnitz
Do – Fr ab 18 Uhr, Sa – So ab 15 Uhr

VOLKMAR FÖRSTER

BLUTENDES GOLD · Druckgrafik, Installation
19. September – 4. November · Vernissage 19. September 19:30 Uhr

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Einführende Worte: Dietmar Huhn, Schauspieler, Berlin
Musikalische Umrahmung: Manfred Hering (sax), Wurzen 

Chemnitzer Kunstverein LATERNE e.V. · Karl-Liebknecht-Straße 19, 09111 Chemnitz

2+2 – KOZIK + KABISCH + BUCH + DOM

ANDRÉ KOZIK & MARCEL KABISCH + LOTTE BUCH & SARAH DOM

Ausstellungsreihe „2+2“ 

bis 2. Dezember

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Abbildung: Collage, André Kozik

Bilder und Objekte aus Keramik, Holz und Materialmix
Das Ausstellungsformat 2+2 gibt zwei Künstlern des CKB e.V. und zwei befreundeten kreativen Köpfen die Möglichkeit, eine gemeinsame projektorientierte Präsentation zu entwickeln. Konzept von 2+2 ist es, im überregionalen Austausch eine Ausstellung mit teilweise konträren Sichten zu einem Gesamteindruck zu verbinden. 

Öffnungszeiten: Di, Mi, Do 11 – 17 Uhr, Fr 13 – 18 Uhr

Chemnitzer Künstlerbund e.V. · Moritzstraße 19 · 09111 Chemnitz

SCHWARZE SONNE

FRANZISKA OPEL
13. August – 11. September · Vernissage 13. August 19 Uhr

opel

She said: what is history? – And he said: history is an angel being blown backwards into the future. Ein Engel, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen, und seine Flügel sind aufgespannt.
Franziska Opel versetzt sich in den von Walter Benjamin beschriebenen Angelus Novus. In ihrer Ausstellung wird der Besucher zum Zaungast eines sich vor ihm abspielenden Gedankenkarussells. Ein Raum wie der andere, aufgeladen mit Symbolen und Bedeutungen. backwards into the future 

Galerie HINTEN · Augustusburger Str. 102 · 09126 Chemnitz
Do – Fr ab 18 Uhr, Sa – So ab 15 Uhr